Weiteres Feedback auf meinen Beitrag, Liebesbeweise in toxischen Beziehungen – https://aussteigen.eu/liebesbeweise-in-toxischen-beziehungen/
Feedback: Gerade wenn es schwierig wird, lohnt es sich oft, zu bleiben und seine Beziehungsmuster zu durchleuchten. Macht man das gemeinsam, kommt man zusammen auf eine neue Ebene der Liebe. Nach meiner Erfahrung wiederholt sich das Muster wieder und wieder, bis man es auflōst. Und das geht am besten in Beziehung.
WIE LANGE WIEDERHOLEN SICH MUSTER?
Mein Impuls: Danke für Dein Feedback und das Mitteilen Deines Empfindens und ja, auch das ist ein Weg, den wir uns ja, irgendwie alle wünschen. Hier habe ich aber für mich auch realisiert, dass die Trennung wichtig war und auch das hinein tauchen in meine Anteile, die, ich sage mal, eine Verbindung „toxisch“ werden lässt. Eine „Toxizität“, so meine Erfahrung mit Beziehungen zu dem was man allgemein als Narzisst bezeichnet, ist jedoch, so meine bisherige Erfahrung unmöglich … das kann ich nur in mich schauen und heraus finden, was ist in mir passiert, was vom Gegenüber hat mir die Kraft genommen, welches Muster führt dazu, dass ich z.B. mich subtil Abwerten lasse und warum reagiere ich entweder mit Verständnis oder mit Erstarrung und Fassungslosigkeit darauf, warum verliere ich meine eigene Mitte in disharmonischen (toxischen) Beziehungen, was wird da reaktiviert und wir kann ich das für mich ändern? …
DANKE von Herzen für Dein Feedback. Es hilft mir dabei, in meine Klarheit zu kommen. Der Prozess läuft noch, doch einiges was meine Anteile sind, kann ich schon erkennen.
Las ich die Tage:
In einer bewussten Beziehung kannst Du alles ansprechen und Dinge werden gelöst. Probleme die Du ansprichst, Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse – all das kannst Du in einer gesunden Partnerschaft ansprechen und es werden gemeinsame Lösungen zum Wohle beider, gefunden.
Herzgrüße zu Dir.
WENN NUR NOCH TRENNUNG MÖGLICH IST
Ich bekam von einer Mitleserin zu meinem Beitrag, Toxisch sind immer beide (Link unten), folgende Zeilen von Jeff Braun in den Kommentaren auf FB, zugeschickt:
Manchmal laufen Menschen vor der Liebe davon, weil sie so schön ist, dass sie ihnen Angst macht.
Manchmal gehen sie weg, weil die Verbindung ein helles Licht auf ihre dunklen Seiten wirft und sie nicht bereit sind, diese aufzuarbeiten.
Manchmal laufen sie weg, weil sie entwicklungsgemäß noch nicht bereit sind, mit einem anderen zu verschmelzen – sie müssen erst noch mehr Individuationsarbeit leisten.
Manchmal hauen sie ab, weil die Liebe in ihrem Leben keine Priorität hat – sie müssen zuerst einen anderen Weg und ein anderes Ziel gehen.
Manchmal beenden sie es, weil sie eine Beziehung bevorzugen, die eher praktisch als bewusst ist, eine, die die Art und Weise, wie sie die Realität organisieren, nicht bedroht.
Da so viele von uns Schamgefühle haben, neigen wir dazu, das Verlassen der Liebe zu personalisieren, ausgelöst durch Ablehnung und das Gefühl des Verlassenseins.
Aber das ist nicht immer der Fall.
Manchmal hat es nichts mit uns zu tun.
Manchmal ist derjenige, der uns verlässt, einfach nicht bereit, seine Liebe zu bewahren.
Manchmal wissen sie etwas, was wir nicht wissen – sie kennen ihre Grenzen zu diesem Zeitpunkt.
Echte Liebe ist kein leichter Weg – Bereitschaft ist alles.
Mögen wir den Verlust betrauern, ohne ihn persönlich zu nehmen.
Mögen wir lernen, uns selbst zu lieben, wenn der Geliebte nicht mehr da ist. „
Jeff Brown
Puh, das hat mich zu Tränen berührt. Ja, es ist was mir auch bewusst ist. Der Mensch der es mit mir nicht mehr aushält, der eine Trennung herbei führen MUSS, der Grund dafür liegt in ihr/ihm und nicht in mir. Außer ich wäre wirklich ein Ar… Weiß aber sehr klar, dass ich das nicht bin – auch nicht mit meinen Ecken und Kanten.
ZU VIEL LIEBE?
Als meine geliebte Tochter so um die 10 herum war, saßen wir zusammen auf dem Sofa in unserem kleine Wohnzimmer unterm Dach in Obermenzing und schauten uns irgend eine Vorabend-Serie an.
Ich schaute sie an und mein SEIN floss vor Liebe über. Da schaute sie auf einmal zu mir rüber, schob mit ihrer Hand meinen Kopf in die andere Richtung und sagte: Boah Mama, aus Deinen Augen fließt soviel Liebe … Du musst Dich echt nicht wundern, dass viele Menschen vor Dir weglaufen, denn die meisten Menschen können soviel Liebe gar nicht ertragen …
Und ja, auch ich durfte/musste erst wieder „lernen“ Liebe überhaupt zu fühlen, sowohl meine ins Außen wie auch die Liebe vom Außen zu mir und ehrlich, es war ein langer und schmerzlicher Weg, denn Liebe, zu viel Liebe als ich bisher erlebte, dies zuzulassen war ein körperlicher irrer Schmerz. Mag für einige erstaunlich, blödsinnig oder sonst was sein – ich habe das Zulassen geliebt zu werden, jedoch als Schmerz empfunden … Doch durch jeden Schmerz der ich zuließ, weitete sich das Annehmen von Liebe …
WIE IST ES HEUTE?
Nun, ich beginne meine Bedürfnisse mehr und mehr wahrzunehmen und zu ihnen zu stehen.
Stelle mir die Frage, wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt: Was sind in einer zwischenmenschlichen Begegnung meine Werte, meine Grenzen, wann ist es dran NEIN zu einem anderen Menschen zu sagen, weil mir ein Miteinander nicht mehr gut tut …
UND JA – ich darf LEBEN und zwar das LEBEN und LIEBEN wo es mir gut geht – wo ich mich mit (einem) anderen Menschen genau so wohl und in mir verankert fühle, gut bei mir bleiben kann, wie ich dies im mit mir Alleinsein erfahre, lebe und liebe.
DAS ist für mich total NEU und eine neue Abenteuerreise mit „Schulung“ darin, mich und meine Bedürfnisse, mein SEIN, nicht unter den Scheffel zu schieben – damit ein anderer Mensch sich mit mir wohlfühlen kann.
Entweder es ist das gemeinsame, ich fühle mich wohl mit Dir da oder eben nicht – dann gilt es das gemeinsam Erlebte hinter mir zu lassen und auf eine neue Reise zu mir, mit mir, zu gehen.
*Beitrag, Toxisch sind immer beide – ist das wahr? – https://aussteigen.eu/toxisch-sind-immer-beide-ist-das-wahr/
Namaste,
Michèle – Geschichtenerzählerin und Botschafterin zwischen den Welten
Bild: Pixabay, Begegnung auf Augenhöhe