7.21 Uhr, es ist noch dunkel. Ich bin gerade kurz raus gegangen und es riecht nach Winter, nach Schnee … Mein Vermieter prophezeit für dieses Jahr einen kalten Winter und Schnee bist ins Dorf hinunter. Vamos a ver. Morgentemperatur: 10 Grad
Vor ein paar Tagen als ich zum Hundespaziergang los ging hatte ich das Bedürfnis, wieder einmal einen neuen Weg zu gehen. Also lief ich den Berg hinunter, statt wie sonst meistens hinauf … Ich hatte nicht wirklich die Hoffnung, einen mir völlig unbekannten und noch nie gegangen Weg zu finden. Kenne hier im „Hundespaziergang-Radius“ von 1-2 Stunden pro Ausflug, wirklich bald jeden Stein und jeden Weg. Selbst die Trampelpfade der Ziegen. Also latschte ich einfach quer Feld ein. Hauptsache dieses mal nicht vertraute Wege … und dann kam ich auf einmal auf einen Weg der gut präpariert war … ich folgte ihm neugierig und … oh wie schön! Eine neue Brücke über den Bergbach …
Am 24. Dezember dann holte ich Lara (Seelenphotographin), Juan und ihren kleinen Sohn Lao ab um ihnen den neuen Weg, der ganz allein für mich angelegt wurde ;-), zu zeigen. Er führt vom Puente Romano, der Steinbrücke außerhalb des Dorfes Sedella, DIREKT zu mir hoch. Schon zig mal habe ich mir bei längeren Wanderungen gewünscht, dass ich das letzte Stück zu mir hoch, direkt statt durchs Dorf, machen könnte … Und siehe da, JETZT habe ich meinen Weg. Juhuu …
Gestern dann, da der „Eingang“ auf den Weg nicht so leicht zu finden ist, einen kleinen Steinturm daneben gebaut damit ich ihn immer wieder finde und damit, einen mir noch unbekannten Teil des Parque Tejedas erkunden und erstreunern kann B-)
Die Natur ist meine Energiequelle.
Als ich dies erst kürzlich jemandem schrieb, bekam ich die Antwort: „Die Natur allein gibt keine Energie …“ Ich wusste im ersten Moment nicht ob ich dem Lachen oder der Traurigkeit über diese gekappte Verbindung zur Natur, folgen soll. Viele Bilder kamen und gingen. Das Kontrastprogramm wie meine Tochter mir zu einem Bild aus Tokio schrieb, nachdem ich ihr eines vom Sonnenaufgang geschickt hatte …
Mir fällt immer mal wieder auf, dass Menschen die wenig in der Natur, wenig mit sich alleine sind, in Städten leben, etwas mitbringen was ich als „Stadtstress“ bezeichne und diese Ruhe, Stille, Abgeschiedenheit hier bei mir, die ersten Tage kaum aushalten. Das Fehlen von Programm, Ablenkung, klaren Strukturen, wissen was zu tun ist, was als Nächstes kommt, das Konsumieren von Einkaufspassagen, Bars etc. – bei einigen Unruhe, Schlaflosigkeit und Enge auslösen kann … Dieses mit sich selbst konfrontiert sein, kein festgelegter Tagesablauf, kaum Möglichkeiten vor sich selbst in ablenkende Aktivitäten sich zu stürzen, ist etwas, wovon zwar viele Menschen träumen, doch wenn sie es dann hier in der Casa Molino de La Maroma Realität wird, dann … Dann ist dieser Traum von Einsamkeit, Natur, Stille, Ruhe erst einmal eine Herausforderung … Ein neuer Weg, der wie mein Weg zum Puente Romano, nicht befestigt und etwas steil, ist …
<3
Hola Ma Belle. So schön be- und geschrieben. Freue mich schon darauf im Sommer 2019 mit Dir… zumindest für mich 🙂 neue Wege zu erkunden, die Einsamkeit zu genießen, die Strukturlosigkeit, das Leben einfach leben… ob im Pool…. MY favourite place… smile… oder in Deinem wundervollen Gemüsegarten, oder vor dem Haus… all die „Mädels“ die dann wieder blühen… oder oder oder. Ich kann es nur empfehlen… Jump in… Spring rein in diesen wundervollen Ort, erlebe, errieche, erschmecke, erwandere…. ihn…. Für mich ist dieser Ort pure Natur und Magie…. ein Ort um DU zu sein… um glücklich zu sein. Also… worauf wartest Du… buch Deinen Flug…. von München aus oft schon für 60 oder 80 Euro…. Ich wünsche allen einen wundervollen Aufenthalt in diesem zauberhaften Haus mit der zauberhaftesten Bewohnerin die ich kenne. Bussi Ma Belle. BB