TOXISCH SIND IMMER BEIDE – Ist das wahr?

TOXISCH SIND IMMER BEIDE – Ist das wahr?

Feedback auf meinen Beitrag, Liebesbeweise in toxischen Beziehungen:

LIEBESBEWEISE IN TOXISCHEN BEZIEHUNGEN


DANKE an ALLE für euer Feedback, es sind Wegweiser auf meiner Reise zu mir und ich fühle so eine tiefe Dankbarkeit für jeden einzelnen Menschen, der mir Zeit schenkt, den Beitrag durchließt, darauf eingeht, seine Sichtweise und Empfinden, Erfahrungen mit mir teilt.

WOW, was für ein Reichtum an LIEBE


Feedback: „Aber dazu gehört auch immer die Frage: Bin ich (auf gewisse Art) diejenige, die genauso ist? Ist der gegenüber nur der Spiegel meiner selbst? Was tut und sagt ihm mein verletztes Kind und wo verletzen wir uns einfach nur gegenseitig? Bin ICH vielleicht die, die es nur für sich selbst tut? Die am Ende auch nur an sich selbst denkt?

Wenn ich an so einem Partner hänge, dann sind wir gewissermaßen auch Puzzleteile, die sich in ihren Traumata ergänzen. Und dort liegt der Schatz in solch einer toxischen Verbindung. Die Möglichkeit seine eigenen toxisches Anteile zu erkennen und nur somit auch irgendwann durchbrechen zu können“

Das ist genau die Falle in die wir dann tappen. Klar gibt es auch für mich/uns daraus was zu lernen … aber wir sind nicht gleich … wir rutschen vielleicht in unsere alten Traumamuster und kommen nochmals mit dem verletzten inneren Kind in Berührung – bedeutet aber nicht, dass wir dies heute noch sind sondern, dass eine subtile, bewusst oder unbewusste Manipulation geschieht, die eine Retraumatisierung verursacht … um gebrochen zu werden. Toxische Menschen fühlen sich zu sensiblen, liebevollen und ja, auch verletzte Menschen aber trotzdem starke Menschen hingezogen – weil sie eine innere Leere haben. Die Fülle im Du spüren und das haben wollen, was nicht möglich ist, man kann niemanden sein SEIN stehlen, also muss dies, wenn man es nicht haben kann, abgelehnt, abgewertet, zerstört werden …

Natürlich habe ich mich immer und immer wieder gefragt, bin ich die Toxische? Und ja, ich bin damals in dieser Verbindung in mein altes Kindheitstrauma rein gerutscht. Ich habe verstanden, warum meine Mutter handelte wie sie handelte, wie ein zusammen sein mit einem toxischen Menschen eine Gehirnwäsche verursacht, wie man sich mehr und mehr verliert, bis nur noch die Hülle da ist – dies erkannte ich schon mit 12 Jahren.

Von Herzen DANKE für Dein Feedback

Feedback: „Ich sehe das glaub ich ein wenig anders … Also klar sind wir nicht gleich, aber wir ziehen uns an in unseren noch nicht geheilten Wunden. Sonst würden wir so jemanden ja gar nicht anziehen. Ich kann da wirklich nur von mir selbst sprechen. Mir ist aufgefallen, dass ich ähnliche Verhaltensmuster habe, wie bestimmte Menschen mit mir. Es ist immer eine Dynamik und wir besitzen jeweils auch immer selbst Anteile beider Extreme, wenn auch nicht immer mit dem selben Menschen. Und diese Anteile gilt es zu heilen um Menschen in unser Leben zu ziehen, die auf Augenhöhe mit mir sind. Wenn ich selbst nicht auf Augenhöhe bin, sondern in meiner Überheblichkeits-/Minderwertigkeits-Dynamik, werde ich auch nur so jemanden (in seinem anderen Extrem zu dem meinen) anziehen. Und ich spreche von den Extremen. Diese Wogen gilt es zu glätten. Sobald du nahe um die Augenhöhe schwingst, wirst du Menschen leichter erkennen, die in den Extremen der Dynamik schwingen und diese als „Red Flags“ automatisch aussortieren. Meine Erfahrung zumindest.“

Ja und Nein 🙂 fühle ich in mir. Vieles was Du schreibst ist ein neues Denken aus der spirituellen Szene. Doch manchmal, so mein Empfinden, etwas zu Oberflächlich – vor allem dann, wenn der eine sich eben nicht spiegelt. Sprich seine verletzten Anteile aus den dieser Mensch agiert und reagiert, sind dann die Wahrheit in der Partnerschaft und diese, ist am Beginn des gemeinsamen Weges sehr subtil und toll in, ich verstehe ich, denke genau so, sehe das genau so … aber … und dieses ABER ist so gut in eine versteckte Forderung/Erwartung verpackt, dass zumindest ich diese nicht wahrnehmen konnte … Sei es, dass meine Brille jeweils, wenn ich mich auf einen Mann sowohl geistig und körperlich einlasse, zu rosa ist, sei es, dass mir diese Form der Kommunikation der subtilen Steuer aus meiner Kindheit sehr vertraut ist. Es ist wohl beides enthalten und klar ist dann die Frage die mich lange begleitete und die jetzt nach der Trennung eines Mannes dem ich nicht nur zu 100% sondern zu 1000% vertraute und mir nie hätte vorstellen können, dass ein Punkt kommt, wo wir nicht mehr miteinander kommunizieren und in Kontakt sein könnten … Das wir nicht bis zu meinem letzten Atemzug zusammen bleiben war mir bewusst oder redete ich mir Aufgrund der 24 Jahre Altersunterschied, ein …

So holt aber diese Trennung und der no contact, nochmals das Erlebte aus früheren toxischen Beziehungen hoch, wo ich erst jetzt, viele Jahre danach, mit einem neuen und erweiternden Blick auf BEIDE schauen kann. Ich war eher immer der Mensch, der alles was in Verbindungen schief läuft allein an mir fest mache. Doch da sind zwei, die sich nun einmal gegenseitig beeinflussen aber eben auch, dass einer von beiden subtil zum Beispiel extreme Bindungsangst und mangelnden Selbstwert hat – was zu sehr subtilen Angriffen, Erniedrigungen, Abwertungen, Ablehnungen, Erwartungen, Forderungen führt … die man oder zumindest ich lange nicht so wahrnahm, da ich ja weiß, dass wir irgendwo ALLE verletzte Kinder sind, ich, du, unsere Partner, unsere Eltern, alle in unserem Umfeld und alle die wir nicht kennen … Irgendwo hat jeder das eine und andere Schattenkind im Keller.

Was habe ich aus der damaligen Verbindung vor 10 Jahren für mich erkannt und es vielleicht auch ein Stück weit, nach 7 Jahren allein sein, wieder vergessen oder nur oberflächlich verstanden und integriert habe?

Was sind in den Verbindungen mit anderen Menschen meine unantastbaren Werte?

Wo setze ich eine Grenze und sage, dass geht gar nicht. Wer diese, meine Grenze 3x verletzt gehört nicht mehr an meine Seite, in mein Feld der Herzmenschen in meinem Leben?

Was lasse ich zu, wie andere mir nahe stehende Menschen mit mir umgehen und tut mir das überhaupt gut?


TRAUMA UND RETRAUMATISIERUNGEN

Ich glaube ja, es gibt im Leben einen Abschnitt wo das „getriggert“ werden um seine Programme, Glaubenssätze, Selbstablehnung und so weiter, erkennen zu können, wichtig sind. Wenn man sie dann auch noch gemeinsam Lösen kann, wunderbar. Doch genau dieser Fakt ist, so meine Erfahrung nur sehr selten mit einem anderen Menschen möglich. Meine Erfahrung ist, dass vor allem die Männer, sobald es um ihr inneres Kind und die Ursprungsfamilie geht, da wo der größte Schmerz abgekapselt und aus dem Unterbewusstsein agiert, steigen sie aus … Diese Erfahrung habe ich in Partnerschaft aber auch früher in meiner Praxis, gemacht.

Hier entsteht dann durch die Unbewusstheit des Eines, eine Retraumatisierung des Anderen – so es nicht darum geht, sich erst einmal seiner Kellerkinder und ihrer Abwehr- und Schutzprogramme bewusst zu werden. Nun könnte man sagen, ja aber wenn Dir doch Deine Kellerkinder bewusst damals schon bewusst waren, warum bist Du dann nochmals in eine ähnliche strukturierte Beziehungen hinein geraten?

WEIL ICH MEINE HAUSAUFGABEN NICHT GEMACHT HABE

Lach … Ja, ich habe damals meine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich habe nach der Trennung, da es mein Fassungsvermögen damals bei weitem überstieg und mich die Aufarbeitung dermaßen weiter in den Panikattacken und den lebensbedrohlichen Kehlkopfkrämpfen hielten, dass ich vieles einfach wegdrückte, unter den Teppich kehrte, nicht wirklich hinschauen und einfühlen konnte, was ich aus diesem Wegstück mit ihm, für ich heilendes zu erkennen habe.

Und das sind die Aspekte die ich oben bereits beschrieb

ES GIBT KEINE SCHWERST TRAUMATISIERTE MICHELE

Es gibt keine, aus der Kindheit schwerst traumatisierte Michèle. Das ist das Geschenk von damals und von der erneuten Trennung von einem mir nahe stehenden und durchaus geliebten Menschen, die vermutlich auf einer höheren Ebene mir genau deshalb in ihrer totalen Unterschiedlichkeit des Jobs als Arschengel, begegnet sind.

ES GEHT UM MICH

Ja, es geht wirklich um mich. Darum mir klar zu werden, was ich in einer Verbindung zulasse, wo ich die Grenze setze, was meine unumstößlichen Werte für das Miteinander und für mich selbst sind und mich da nicht verunsichern zu lassen … Wenn die Werte geklärt sind, wirklich ehrlich und aufrichtig kommuniziert sind, dann mag es sein, dass es auch da hin und wieder zu Differenzen kommt jedoch, finden man gemeinsame die Auflösung dieser ohne, dass einer sich abgewertet, der andere sich auch abgewertet und beide sich nicht gesehen, verstanden, geliebt fühlen …

Ein Satz den ich letzten in einem Video bezüglich „toxische“ Beziehungen aufgeschnappt und zu 100% unterschreibe:

„In einer gesunden Beziehung kannst Du alles ansprechen und Dinge werden gelöst. Probleme die Du ansprichst, Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse die Du hast, all das kannst Du mit einem gesunden Partner besprechen und eine gesunde Lösung für das Miteinander finden.“


Namaste,
Michèle – Geschichtenerzählerin und Botschafterin zwischen den Welten

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