Na jetzt wundert mich gar nichts mehr. Ich habe sie erst heute morgen um 7.30 Uhr, nachdem Pepino und Sidi mir eine unruhige Nacht bescherten, gesehen. Nachts fragte ich mich immer wieder, was denn mit den beiden los ist. Was sie so beunruhigt und sie ständig zum Bellen animierte. Geister? Oder versuchten sie Miss Mieslaune, die sich gestern in voller Größe unangemeldet zu mir gesellte, zu vertreiben?
Man was für ein Tag und was für eine erhellende Nacht. Gestern wachte ich auf und schon war sie anwesend – Miss Mieslaune. MIR REICH ES! Das war die Stimmung in mir. ICH HABE DIE NASE GESTRICHEN VOLL. Meine Tochter meldet sich und fragt, „Zeit und Lust zu Skypen?“. Egal welche Laune mich gerade überfällt und zur Strecke bringen will, mich mit meiner „weisen Lehrerin“ meines Lebens auszutauschen, dafür nehme ich mir von Herzen gerne Zeit.
Sie hatte dann auch wieder einmal eine „Botschaft“ für mich, wie andersherum ich oft für sie. Ich erzählte, wie es mir gerade so geht, was in mir brodelt und sagte: „Es muss sich etwas ändern.“, und sie: „Mama, wie wäre es wenn du sagst, ich muss was ändern?“ Bingo 🙂
Gestern war ein Tiefpunkt. Dezember 2018 ging eine neue Reise los, der ebenfalls mit einem Tiefpunkt begann. Das erste mal seit ich in Andalusien bin, wo ich das Gefühl hatte: „Ich will nicht mehr. Mir reicht es. Irgendwie krieg ich mein Herzbusiness nicht auf die Reihe.“ Dieses, mir reicht es. Es klappt nicht. Es muss sich etwas ändern läuft seither latent mit. Taucht auf, verschwindet, taucht wieder auf. Gute Zeiten. Schlechte Zeiten. 😉 Der Frieden und die Gelassenheit die ich in mir erreicht hatte, zerrann immer mal wieder, stellte sich wieder ein, zerrann, war wieder da, ging wieder … Eine innere sanfte Achterbahnfahrt. Oder ein Schaukeln auf den Wellen. Mal auf der Welle, mal im Wellental.
Ein fast 2stündiger Austausch mit Narayani (Dein Coach zurück in deine weibliche Urkraft💃❤👑) holte einiges aus dem Rucksack. DANKE meine Liebe für dein SEIN.
Am späten Nachmittag ein Besuch bei Lara y Juan und ein Satz von Juan, der mich sehr zum Hinfühlen „zwang“. Er erzählte mir, dass er sich einen Text von mir in spanische Übersetzt hat und meinte sinngemäß: „Du musst dich aus deinen Texten raus nehmen.“
„Mich sprechen die Texte von Michèle gerade deswegen an, weil sie von sich erzählt.“, wirft Lara ein. Juan findet das zwar auch gut, jedoch, wer andere Menschen begleiten will, sollte sich aus den Geschichten raus nehmen und sie so schreiben, dass das Gegenüber sich gemeint fühlt. „Wer möchte schon von jemanden begleitet werden, die/der selbst Probleme hat?“, so sagte er es nicht wörtlich, so verstand ich es, da mir dies schon ähnlich einige Male mitgeteilt wurde – und wer weiß, einen noch versteckten eigenen inneren Glaubenssatz endlich aufdecken will?
Als er dann mit Lao in den Huertas ging, saß ich da und war sehr nachdenklich. Gemeinsam mit Lara tauchten wir in dieses Feld der Trennung von Beruf und Privatleben. Nach und nach, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Klar, dass ist unser patriarchalisches System der Trennung. Ein Aspekt davon. Das Privatleben hat im Beruf nichts verloren. Das hat gefälligst für 8 Stunden am Tag, 5x die Woche bis zum Feierabend, weggeschoben zu werden. Du interessierst nicht als fühlender, emotionaler, sich auf der Herzebene verbindender Mensch. Was von dir gewollt wird, ist deine Arbeitskraft! Umgekehrt jedoch, dringt das Berufsleben oft genug ins Privatleben, es bleibt nicht einfach bei der Arbeit sondern begleitet viele Menschen in ihr Privatleben hinein. Nimmt wesentlich mehr Raum ein, wird meist nicht so konsequent raus geschmissen wie das Privatleben im Beruf.
Ich weiß nicht wie es dir geht. Ich spürte oder erkannte in dem Moment ein System, welches dem Weiblichen vollkommen entgegenläuft. Das Weibliche ist Verbindend, Heilend, Unterstützen, Mitfühlend, Gebärend (von neuen Ideen und Wegen und ja auch Kindern 🙂 ), Anteilnehmend, Versorgend, Nährend, der Hort der Sippe, die Hüterin des Feuers … und all diese zutiefst weiblichen Aspekte, im Mensch ob Frau oder Mann, sind 8 Stunden oder mehr, jeden Tag unerwünscht …
Die „Emanzipation“ der Frau, die Rückkehr des Weiblichen ist noch nicht vollbracht …
Trennung ist „normal“. Die/der Berufsmensch*in und die/der Privatmensch*in sollen zwei verschiedene „Personen“ sein. Vielleicht sollte ich zwei Accounts haben: Ein Account für mich als Privatmenschin und ein Account für die intuitive Begleiterin und Mittlerin zwischen den Welten. Dies würde dann besser in das noch herschene, patriarchalische System passen …
Danke an die Frauen in meinem Leben.
Danke Mondin für diese Erkennen <3