Nach meiner Geschichte über mein Nahtoderfahrung beim sexuellem Missbrauch als Kleinkind, bekam ich mehrere Nachfragen, wie ich es aus „dem“ geschafft habe. Das „dem“ steht für Leiden, Dunkelheit, Schmerzen – körperlich und psychisch, Tränen, Lebensunlust, Energielosigkeit. Verwirrung. Diverseste Ängste. Mangel. Einsamkeit. Sich verloren, falsch, dumm etc. zu fühlen …
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Was das Nachfragen auslöste:
Ihr fragt mich, wie ich es am „Ende“ hinbekommen habe. Ich bin die letzten Tagen, trotz Besuch, immer wieder intensiv mit dieser Frage schwanger gegangen … Das was darauf geantwortet werden soll:
Es ist ein Weg der Bewusstwerdung. Viele Jahre. Inspiration durch Bücher über Liebe, Beziehung, Sexualität, Sucht, Opferrolle, Folgen von Gewalt und Missbrauch, psychologische und spirituelle Bücher etc. … Aus- und Weiterbildungen zum Beispiel als Körpertherapeutin, Rebalancing, Atemtherapie, Tanz, Rückführung, Grundlagen der Psychologie und und und … Viele Therapien. Gespräche mit FreundInnen, mit Betroffenen, Leitung oder Einbringen/Austausch in verschiedenen „Missbrauchsgruppen“, eine Missbrauchsseite (Missbraucht – das Leben danach). Als Körpertherapeutin in eigener Praxis, obwohl nicht gewollt und beabsichtigt, kam immer wieder das Thema des Missbrauchs bei meinen KlientInnen nach der Sitzung hoch … Immer wieder wurde ich intensiv mit meiner Geschichte und dem was aus dieser Opferrolle alles entstand und ungelebt blieb, konfrontiert.
Ein großer Geschenk war die Geburt meiner Tochter, mein Mutter-SEIN.
Die Heilung durch mein Muttersein geschah, so meine Wahrnehmung, dass ich mit ganzen Herzen meiner Tochter all dies zu Schenken vermochte, was ich einst selbst von meiner Mutter vermisst habe. Die Liebe die ich für dieses wundervolle Wesen empfinde hat viel zu meiner Heilung und Bewusstwerdung beigetragen.
Und obwohl das Muttersein die schönste, kraftvollste und stabilste Rolle in meinem Leben war, gab es außerhalb dieser Rolle immer wieder Schmerz- und Leidens-, Opferdramen …
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Mein „Ziel“ (Wunsch)
Mein Fokus war früh darauf gerichtet, aus dieser Opfer-Leidens-Spirale heraus zu kommen. Meine Vision/Herzenswunsch war sehr lange, eine Möglichkeit für mich und andere Betroffene zu finden, „schneller“ und effizienter aus diesem Leiden, aus der Opferrolle heraus zu kommen …
Habe ich es gefunden?
Jein. Es ist kein System was ich einfach aufschreiben und wo weiter geben könnte. Es geht um individuelle Begleitung. Darum als Mittlerin zwischen den Welten, in dein Feld gehen zu können, dich und das was dich Schmerz, die Mauer die dich nicht weiter gehen lässt, zu sehen/spüren und Informationen dazu zu bekommen, wie du deine Aufgabe der Selbstheilung starten kannst. Ich begleite hier in meinem Haus betroffene Frauen. Intensiv schauen wir gemeinsam auf die Muster, die Glaubenssätze, die Widerstände, darauf was die Opferrolle für Vorteile hat, darauf was das Geschenk in dem was geschah ist … Aber eben nicht nur in der Schwere. Das Lachen, die Leichtigkeit, Freude, Genießen kommen nicht zu kurz. Sie sind es, die wir einstigen Opfer erst lernen dürfen uns zu erlauben, glücklich zu sein …
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Es geht darum einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Den Nebel sich lichten zu lassen. Das was geschah, wird sich niemals verändern lassen aber deine Sicht, deine Bewertungen und deine selbstverletzende Geschichte die du dir heute noch erzählst, die kannst du in kleinen, heilenden Schritten verändern. Es ist möglich sich selbst und die Verstrickung, die Gefangenschaft am Geschehen langsam, achtsam und liebevoll zu lösen und dies geht am Besten in der persönlichen Zusammenarbeit während eines Aufenthaltes in meinem Haus.
Begleite aber auch über Skype oder via E-Mail möglich. Schreib mich einfach an.
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Vor vier Jahren dann, meine Tochter war kurz vor ihrem 18 Geburtstag, flog mir dann mein leben um die Ohren. Ich verlor ALLES. Im Außen, das Zusammenleben mit meiner geliebten Tochter, was mir zusätzlich das Herz brach, meine Beziehung von der ich dachte, die würde bis zu meinem Tod halten, unser geliebter Kater ging über die Regenbogenbrücke, ich verlor die Wohnung und schlussendlich auch meinen Job … Das war das Äußere was alles wegbrach. Innerlich brach jede Verbindung zu mir ab. Alles was ich je erlebt habe, bis hin zu meinem Kindheitserlebnissen, alles was ich einst gelernt habe, einfach ALLES was mich scheinbar ausmachte, ich verlor jeden Zugang dazu. Ich durfte mich dann fast 2 Jahre lang mit Panikattacken und lebensbedrohliche Kehlkopf auseinandersetzen. Die Kehlkopfkrämpfe lehrten mich eine neue Form der Hingabe an das was ist. An meinen ersten Krampf erinnere ich mich sehr genau. Meine Tochter war in der Schule als er mich besuchte. Ich musste mich hinlegen. Der Schmerz war überwältigend. Viel schlimmer als die Wehen bei der Geburt meines Engels. Ich geriet noch mehr in Panik. Die Angst vor dem Sterben. Aber noch viel mehr, die Angst wie es meiner geliebten Tochter geht, wenn sie von der Schule nach Hause kommt und ich Tod da liege … Auf einmal war da die Erlösung als würde Jemand mir zuflüstern, lass los. Geh in die Hingabe. Daraus entstand ein Einverstanden sein mit dem Tod, mit dem was es auch immer für meine Tochter, meine Umfeld bedeuten wird. Ich sagte JA und der Krampf löste sich in dem Moment … Daraus lernte ich die Hingabe an das was gerade ist …
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Inzwischen sind 4 Jahre vergangen. Und erst jetzt beginne ich zu spüren, dass ich langsam wieder Zugang zu meinen Quellen des Wissens, Erlernten bekomme aber auch, dass der Zugang zu ganz anderen Quellen sich geöffnet haben, die schon immer in mir sind, mit denen ich aber nichts anzufangen, nicht wirklich umgehen konnte. Die Quelle als Mittlerin zwischen den Welten. Zwischen Licht und Dunkelheit.
Vor vielen Jahren (zirka 10/12 Jahren) sagte eine Ärztin, ja ich war viel „krank“. Unerklärliche Schmerzen mal in den Gelenken, mal im Unterleib, mal in den Brüsten … Wanderschmerzen. Kraftlosigkeit, Energielosigkeit etc., führten mich zu Ärzten und immer wieder in therapeutische Begleitungen … Also zurück zu dem was die eine Ärztin die mich lange begleite zu mir sagte: „Du hast die seltene Gabe ein Licht in die Dunkelheit zu tragen ohne Schaden zu nehmen … “ Ich wusste genau was sie meint und antworte: „Ist mir egal. Ich will das nicht. Das ist mir zu viel Verantwortung.“
Dein Wille geschehe ….
So blieb ich der Quelle weitestgehend fern. JETZT aber ist es dran in sie zu springen, sie zu SEIN. Es ist Zeit in die Quelle zu tauchen, meine „Aufgabe“ mit leichtem, freudigen Herzen anzunehmen … mich darauf zu fokussieren, in der Quelle zu bleiben …
Nicht ganz einfach. James, mein Verstand und Verbündeter ohne den ich das Menschsein nicht erfahren könnte, ist clever und ist super Programmiert, mich zu schützen zu wollen und so bewertet er dies als Quatsch, ach du ewige Träumerin, vergiss es, du nicht …
Es ist also noch in mir ein Ringen. Ich weiß aber, dass James mitzieht in dem Moment wo es eine Herzensangelegenheit ist … Mein Herzen weiß, dass ich kraft- und lichtvoll bin. Dass ich ein Wesen aus dem Licht, aus der Liebe bin – wie jedes Menschwesen ein Geschöpf aus dem SEIN ist und immer mit diesem SEIN verbunden bleibt, so verstanden wird, dass es eine Illusion ist, dass es hierher durch den Tunnel des Vergessens ging …
Ich DANKE dir, dir und dir, für das Nachfragen. Für dieses Geschenk, dass (du) mir damit gemacht hast um mich noch mehr mit der Quelle zu verbindet und so in meine (Auf)Gabe, Mittlerin zwischen den Welten zu sein, mehr und mehr Annehmen und JA sage.
<3
PS: Um hier eine Auszeit zu machen, ist es nicht erforderlich, dass du eine schwere Kindheitsgeschichte mitbringst. Jedes Wesen, dass sich danach sehnt einmal für eine Weile aus dem Alltag auszusteigen und in die Abgeschiedenheit und Stille, einzusteigen. Ohne Thema, mit Thema. Glücklich, zufrieden oder in einer Krise, fühle dich herzlich Willkommen an diesem kraftvollen, magischen Ort in der Natur.