„Reiner sagt (etwas verschämt): „Ich bin jetzt mal ganz mutig. Ich hab gerade Lust gekriegt, den Rest vom Tiramisu auf deiner Yoni zu verteilen und abzuschlecken…“- Pause…- „Darf ich das?“
Der erste Satz ist aufregend. Konturierung. Lebendige Konfrontation.
Der zweite ist lieb gemeint, aber der Kick ist weg. Sein Wollen zu spüren ist betörend, die artige Delegation der Erlaubnis nicht. Abgesehen davon, dass ich da genauso Ja sagen und Nein meinen kann.“
Auszug aus einem Beitrag in Facebook von Christina und Reiner Sogl
An dem Tag wollten wir, Konrad und ich uns mit Deva Bhusha Carola Glöckner am Abend zum Thema „Die Angst des Mannes vor der Frau“, treffen. Dieses Thema bewegt mich schon länger. Charles Burkowski war kürzlich der Auslöser, welches das Thema der Angst des Mannes vor den Frauen wieder mitten in mein Feld katapultierte. Übrigens, Burkowski begegnete ich, respektive seinen Bücher, in jungen Jahre. Ich fand seine Art über Frauen zu schreiben sowohl faszinierend wie auch abstossend zugleich …
Gleichzeitig bin ich auf den Beitrag von Christina Reiner Sogl, bezüglich Tiramisu, geführt worden und dies hob das Thema in mir noch mehr ins Bewusstsein – auch bezogen auf meine Partnerschaft. Konrad, mein Gefährte und ich beschlossen, das Beispiel von Christina (siehe oben) anzunehmen und ein Video für unseren Kanal „Austausch frei Schnauze“ zum Thema zu machen …
WOW, da kamen sie bei ihm hoch, die alten Verletzungen des kastrierten Mannes … und auch in mir, kam einiges wieder in Bewegung. Uff!
Etwas später schauten wir uns das Video gemeinsam nochmals an und fanden unsere Herzebene des Austausches, schauten genau hin. Vertrauten uns das an, was bisher unausgesprochen blieb oder in der Vergangenheit zu heftigen Prozessen führte, in der immer wieder der Dämon der Trennung sich zwischen uns schob … Persönliche Wunden und Ängste sowie die im Gesamtfeld installierten Ängste des Mannes, sein Misstrauens, seine Schuldzuweisungen aber auch seine Angst, etwas falsch zu machen, der unbewussten, tief vergrabenen Vorbehalte und Verurteilungen … Nicht zuletzt ist dies auch dem Feninismus zu verdanken, deren Männerbild sich teilsweise darin erschöpft, in der Schulzuweisung festzustecken, statt nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. JA, ich bin der Frauenbewegung für die Freiheit und Gleichberechtigung für die sie einst kämpfte, zutiefst DANKBAR. Doch wie so oft, kippen Systeme irgendwann, es werden Schuldige gesucht und gefunden – in dem Fall in den Männern und das Aufeinander zugehen wird immer unmöglicher … (Kurzversion zu meiner Sicht des Feminismus)
Das Video, das wir an diesem Tag machten, wird nicht veröffentlicht – es diente dazu, unserer Selbstreflexion anzukurbeln und ist uns zu persönlich und zu intim um es als „Austausch frei Schnauze“ öffentlich zu stellen.
Der Beitrag von Christina Sogl hat uns REICH beschenkt, da es nach dem „Sturm“ auf einmal möglich wurde, über die „verletzte Sexualität“ des Mannes sowie der Frau, uns voller Liebe und einander sehend, auszutauschen.
Dass war dann auch der Grund, warum ich gestern Abend den Austausch mit Deva zum Thema absagte. Ich hatte nicht mehr die Energie, am gleichen Tag noch tiefer in das Thema hinein zu gehen. Obwohl unser Austausch, also den zwischen Konrad und mir, total achtsam und auflösend war, brauchte ich danach, dass in mir Geborgensein und es war ein innerer Impuls, gerade nicht noch mehr zum Thema aufzunehmen.
DANKE Christina.
DANKE Deva.
Eine andere Sichtweise:
Interessant.
„Und ich liebe es, vom Mann gefragt zu werden!!
Liegt das daran, dass ich nicht so sicher und klar mit meinen Bedürfnissen und im Grenzensetzen bin wie Christina? Und deshalb darauf stehe, etwas nachgeholfen zu bekommen?
Und klar, manchmal will ich einfach nur geküsst werden (oder was auch immer), und manchmal finde ich es sooo schön wenn er mich fragt: „Darf ich dich küssen?“ Und ich kann dann so etwas antworten wie: „JA, bitte!“ oder: „Aber klar, du darfst mich so was von Küssen!“ oder „Nur wenn ich Dich auch küssen darf“.
Das ist dann aber alles nicht wirklich eine Frage, sondern eher ein verführerischer Tonfall. Obwohl – wenn der Mann dabei auch mal echt unsicher oder vorsichtig ist finde ich das auch entzückend. Das ist ehrlich.“
… auch ich finde es reizvoll, wenn ich gefragt werde. Doch was ich in dem Beitrag von Christina Reiner Sogl wahr nahm, ist den „kastrierten Mann“ der zwar seine Lust äußert, dann aber soviel Angst bekommt, dass er gerade eine Grenze überschritten haben könnte, seine lustvolle, männliche Energie verliert und, in meinem Empfinden in den „Bub“ rutscht, der vor der Mama steht und fragt, „… darf ich den Lolly wirklich haben?“ Und das törnt ab.
Wir, mein Gefährte und ich hatten gestern uns darüber ausgetauscht. Da kam viel bei ihm hoch von dieser im Feld installierten Angst des Mannes, gegenüber der Frau irgend etwas falsch zu machen, nicht achtsam genug zu sein, usw. Es ist für mich energetisch ein riesen unterschied, ob die Frage des Mannes aus seiner Lust und damit mit der Energie der Verführung zu mir fließt oder ob ein Nachfragen, darf ich das, aus dem ängstlichen „Bub“ kommt, etwas falsch zu machen.
Mein Gefährte meinte dann, eine Frau könnte ja auch einfach darüber hinweg sehen und auf den ersten Teil sich fokussieren. Das klappt für mich aber absolut nicht – den ich reagiere auf die Energie, die mich als letztes erreicht … und ist diese eben die Energie der Angst, dann ist es mir wichtiger mit ihm, diese Angst „vor mir“ anzuschauen.
Dann zum Thema ein super gute Beleuchtung des Themas von Eilert Bartels:
https://www.facebook.com/photo?fbid=3442915959309891&set=a.1494178877516952
So unterstützt das Schwarwissen die Auflösung alter Dunkelmatrixprogramme. DAS ist für mich der Wandel. Der Wandel hin zu einem ehrlichen, wertschätzend, ehrenden Miteinander von Frauen und Männer.
Namaste,
Michèle