URWEIB
Wer ist sie?
Wie drückt sie sich aus?
Wo sitzt sie?
Sie ist die Kraft des Beckens
aus dem Herzensgrund ihres Seins,
verbunden mit den Gezeiten
im Rhytmus der Möndin,
ist sie das Gefäß der tosenden Fluten
der Lebensmeere.
Still in sich ruhend
gebiert sie das Leben,
die L(i)ebenslust hinter dem Schleier
in der Unendlichkeit.
Wie eine Pflanze,
ist auch sie fest in Mutter Erde
und weit darüber hinaus zuhaus,
streckt sie ihre Warzeln
in die warmen Schoß der Mutter
und in das Allumfassende aus.
Sie ist die Mutter allen Lebendigen,
machtvolle sanfte liebende wache klare Königin
des Schattens und des Lichts.
Herrscherin aus dem Herzen,
der Gezeiten,
des Werdens und Vergehens,
des Gebärens und des Sterbens,
des immerwährenden Anfangs
aller Dinge.
Fest verankert ruht sie in ihrer Mitte,
machtvoll präsent schamlos kopflos
gibt sie sich selbst,
reicht sich dar,
verschenkt sich
zur gemeinsamen Wonne
und der unwörterbaren
lebendigen, ausgelassenen,
fließend, tosenden, überflutenden
L(i)ebenlust der
Vereinigung Verbindung Freiheit
und Heilung des weiblich/männlichen Prinzips.
© C.Michèle Pellegrini / 9.3.13