Ich habe nur eine einzige wichtige/bedeutsame Schule, in der ich noch immer bin: Die Schule des Lebenst in Form von zum Beispiel den Eltern, Lehrern, Freunde, Mentoren, Bücher, Filme, ein Satz auf einem Werbeplakat, kann ein/e Lehrer*in sein … und ganz wichtige Lehrerin meines Lebens, meine geliebte Tochter …
Wir kommen hier an als reines Bewusstsein und dann wird uns beigebracht, Mensch zu sein … was Erziehung genannt wird. Diese Erziehung führt dazu, dass wir vergessen wer wir sind … um Mensch nach einer Idee, Vorstellung, Ideologie, Religion zu sein … wir spielen eine Rolle. Dies, glaube/vermute ich, meinen viele Mystiker mit dem „falschen Ego“.
Ich weiß, der Begriff „Ego“ ist in der „Szene“ schon längst wieder out oder zumindest bietet er viel Stoff aus denen Geschichten ums Recht habe, Verteidigen, Lehren, Belehren, Abwehren usw. entstehen. Brauchen wir das Ego? Na ja … es ist da und durch „Erziehung“ installiert worden. Das Ego ist nicht der Verstand, der dafür sorgt, dass ich rechtzeitig zu einer Verabredung erscheine, oder das ich ein Buch lesen kann, dass ich reden, schreiben, kombinieren oder Geschichten erzählen kann … Das Ego sehe ich eher als erlernter „Charakterzug“, als Glaubenskonstrukt, wie ich mich zu verhalten habe, wie ein Mann, eine Frau sich zu verhalten haben, was man darf und was nicht und die Illusion, dass ich abschätzen kann, was als nächstes passiert. Dies die größte Lüge, die, so empfinde ich es für mich, einem wahrhaftigen, erfüllten, glücklichen Leben entgegen stehen. Es wurde mir gesagt, ohne Fleiß kein Preis. Frauen sind weniger Wert als Männer. Ohne Mann bist du nichts. Aus dir wird eh nie was … oder für andere gilt vielleicht eher: Du wirst sie alle vom Platz fegen. Du bist die/der Beste. Gib niemals auf. Du musst kämpfen. Sei deiner/deinem Gegner*in immer ein Schritt voraus … und Milliarden anderer solche Einprogrammierungen.
In einem Sciencefiction wäre es jetzt wohl so, dass langsam klar wird, dass eine „böse, geldgierige Macht“, die Menschen programmiert. Also zu Robotersklaven macht. Vielleicht zu ihrer Belustigung. Live Kino vom Feinsten. Ununterbrochen. Ständig geschieht was aufregendes, was fürchterliches und dann diese ganzen kleine täglichen Ängste, Streitereien. Die Szenen die aus Gier, Neid, sich verletzt fühlen, sich klein, wertlos, vergessen fühlen, es allen Beweisen zu wollen … Dramen voller Schmerz und Tränen … und dass alles als Amüsement für … ?
Ich habe keine Ahnung. Ich weiß für mich nur eines, dass ich mir, seit ich mich zurück erinnern kann, irgendwie fremd war. Ich vor mir selbst Angst hatte. Ich dachte lange Zeit fast ununterbrochen, wenn ich mit anderen Menschen zusammen war : Wenn du wüsstest wie ich wirklich bin … Ich glaubte, dass ich ganz tief innen abgrundtief schlecht bin. Das es da, wo beim kleinen Mädchen eins die Kerze stand, nur noch absolute, grauenvolle, kalte Dunkelheit ist … Das ich „gestorben“ bin. Und so lebte ich lange in der Angst, dass das irgendwann unvorhergesehen aus mir heraus bricht und ich etwas ganz furchtbares tue …
Doch das Leben selbst gab mir die Lektionen, die mich zum Beispiel eher still, nachdenklich, besonnen, schüchtern werden ließen und damit eine „Explosion“ verhindert wurde … In den Lektionen gab es, wie schon oben erwähnt, Gewalt, Sucht, Missbrauch und mir war lange vor meiner Einschulung klar, dass ich so niemals leben will, niemals mit anderen Menschen umgehen will … Aber auch ich vergass immer mal wieder, dass ICH (Licht, Liebe) BIN. Langsam, durch dieses eine Jahr in der Abgeschiedenheit und die überwiegende Zeit allein mit meinen fünf Fellnasen, beginne ich zu erfassen aus was ich damals vor vier Jahren, bei meinem Zusammenbruch, heraus katapultiert worden …
Ich gibt unendlich viele Momente und sie häufen sich, wo ich mein Leben einfach nur als: Bisher gut gelungen, spannend, aufregend, interpretieren kann. Klar gab es Dramen. Es gab Schmerz. Es gab sexuellen Missbrauch, Alkoholkranke Mutter, cholerischen, patriarchalischer Vater mit einer Hand die schnell ausrutschte … ach es gab so viele Dramen … ich war sofort zur Stelle, wenn es galt eine Dramenrolle uraufzuführen … …
Ich sitze noch immer in der Schule – doch ist alle jetzt anders. Ich bin Schülerin und Lehrerin. Das Leben ist Lehrer*in und Schülerin. Eins. Da „ich“ das Leben bin.
Meine Mitmenschen, Tiere, die Natur. Ein Geruch. Ein Bild. Ein Ton. Ein Geräusch. Das Wasser im Bach. Der Nebel der lautlos über die Berge fließt. Mein Atem. Jeder meiner fünf Fellnasen. Der Pinienzapfen vor meinem Fuss. Meine Schritte.
… nö, leider bin ich nicht kontinuierlich in dem Bewusstsein …
Zwischendurch scheine ich mich immer wieder dafür zu entscheiden, zu schauen wie sich die installierten Programme anfühlen um immer und immer zu realisieren, dass eine ist Leben. Das andere ist Tod.
Das Leben ist Fließen. Ist Inspiration. Intuition. Das geschehen lassen aus der Liebe und dafür braucht es manchmal unseren Körper und unseren Verstand. Jedoch nicht unser Ego.
Das Ego wird uns jedoch antreiben, uns sagen, dass wir das nicht schaffen, dass wir erst alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen müssen, dass wir dazu doch xy nicht haben. Uns nicht auskennen. Dafür keine Ausbildung haben. Das Geld oder die Zeit fehlt. Oder es sagt uns, beschäftige dich mit etwas sinnvollem … etc.
… die Programmierung die durch Erziehung installiert wird, wird alle notwendigen Szenarien einspielen, bis (die meisten) aufgeben und sich damit selbst bestätigen, dass sie „es“ nie schaffen … zu was bringen … etc.
Diese Programmierung verändert sich gerade … immer mehr erwachsene Arbeitssklaven, Frauen wie Männer sind nicht mehr bereit, ihre Kinder vollkommen zu programmieren … immer mehr Kinder wachsen unprogrammiert auf … die Sklaven beginnen ihre Programmierung selbst zu deinstallieren … und stecken sich sogar damit noch gegenseitig an … unterstützen sich dabei, ihre Programme aus ihrem System zu bekommen …
Michèle, die Geschichtenerzählerin und Mittlerin zwischen den Welten